Tagebuch Italien
Sonntag, 22. Oktober 2023 – Leander
Um 10:45 Uhr war unser Treffen am Bahnhof Hamburg-Altona am Gleis 10. Ich kam mit meinem kleinen Bruder Urs dort gegen 10:35 Uhr voller Vorfreude an. Dort mussten wir erstmal unsere Pässe an Kristian übergeben und uns bei Jan anmelden. Um 11 Uhr kam der Zug und wir hatten genug Zeit, um entspannt einzusteigen und unsere Plätze zu finden. Aber wir dachten, dass der Zug erst 20 Minuten später losfahren sollte, er aber pünktlich losfuhr. Die Männer durften die Koffer in den Zug bringen und sie dort verstauen. Kurz darauf fuhr der Zug auch schon los und wir passierten in guter Stimmung Hamburg-Dammtor; in Hamburg Hbf hatten wir einen etwas längeren Halt von zehn Minuten. Jasper und ich spielten fast die ganze erste Stunde gelangweilt Uno. Planmäßig stieg 15:30 Jakub zu uns, der sich aber erstmal einen Platz suchen musste, da es sehr voll war. Noch guter Laune kamen wir in München an. Dort fanden wir uns erst einmal in den Reisegruppen zusammen, die wir auf der Zugfahrt erfahren hatten. Ich war zusammen mit Finn, Laurenz und Oskar in der Gruppe von Torben.
Wir durften in unseren Reisegruppen etwas zu essen und Proviant für das Frühstück am nächsten Tag kaufen. Während die anderen Gruppen herumliefen, passte die Gruppe von Zwergo, die nachher von Jans Gruppe abgelöst wurde, auf die Koffer auf. Da Laurenz am Tag vorher schon in München war und einen guten Kebab kannte, gingen wir dort zusammen mit der Gruppe von Tobi dorthin. Als alle wieder bei den Koffern waren, sangen wir noch für Torben und Laurenz, die an diesem Tag Geburtstag hatten. Leider sind sie die einzigen, die auf der Reise Geburtstag hatten. Als der Zug kam, mussten wir erstmal gestresst unseren Waggon mit unseren Abteilen suchen. Damit alles gut gehen würde, war die Ansage: Einfach rein ins Abteil, in dem ich mit Jakub, Jasper, Amon, Oskar und Alexander Z. war. Wir hatten sechser Abteile, die auch für die Rückfahrt gelten würden. Wir freuten uns schon alle auf die Nacht im Zug – nicht. Es wurde eine sehr unbequeme Fahrt, da die Betten sehr hart und klein waren. Dazu war es sehr warm und eng.
Im Zug nach München
Montag, 23. Oktober 2023 – David, Laurenz
Montag sind wir in Italien aufgewacht, dort gab es, nachdem wir geweckt wurden, ziemlich schnell Frühstück, welches aus zwei Kaiserbrötchen, einmal Butter und Marmelade sowie einem Tee bestand. Danach stand der Zug an einem Bahnhof irgendwo in Italien. Als unser Chorleiter dann sich beim Schaffner erkundigte, kam heraus: Es gibt einen Oberleitungsschaden kurz vor Rom. Also standen wir noch zwei weitere Stunden an dem besagten Bahnhof. Als wir dann endlich mit vier Stunden Verspätung in Roma Termini ankamen, warteten dort noch ein paar Sänger und unsere Reiseleitung. Wir gingen sehr schnell zum Bus, die Männer luden die Koffer ein. Als wir dann beim Gästehaus ankamen, gab es Mittagessen, danach wurden die Zimmer eingeteilt. Den geplanten Stadtbummel konnten wir nicht mehr machen, dafür gab es aber erstmal Freizeit. Viele haben dann auf dem Rasen vor dem Gästehaus Fußball gespielt. Etwa eine Stunde vor dem Abendessen wurde für den Petersdom am Dienstag geprobt. Nach dem Abendessen mussten wir früh schlafen, da der nächste Tag sich als anstrengend erweisen sollte.
Abendessen in der Herberge
Dienstag, 24. Oktober 2023 – Laurenz
Am Morgen wurden wir wie am Vortag von Zwergo geweckt. Leider hatten wir nur noch eine Viertelstunde, um zum Frühstück zu gehen und wir mussten uns schnell umziehen. Danach haben wir gefrühstückt. Im Anschluss sind wir mit einem öffentlichen Bus, der sehr voll war, zum Pantheon gefahren, Ein zur Kirche umgeweihter, aus der Antike stammender römischer Tempel, wo wir spontan einige Stücke gesungen haben. Anschließend haben wir uns das Gebäude in unseren Reisegruppen angeschaut. Besonders interessant war die Kuppel, da sie römischem Beton gefertigt war, welche ohne Verstärkung aus Eisenstangen hielt. Oben in der Kuppel war ein großes, offenes Loch.
Danach gingen wir alle zusammen zurück zu einem großen Platz und unsere Gruppe ging eisessen. Wir hatten jeweils ein Budget von fünf Euro vom Chorverein. Später sind wir zusammen mit dem Reisebus zum Gästehaus gefahren, haben Mittag gegessen und für den Auftritt im Petersdom geprobt. Am Nachmittag haben wir uns unsere Konzertkleidung angezogen und sind zum Petersdom gefahren. Dort angekommen sind wir durch die Sicherheitskontrolle in den Vatikan gegangen und haben zum ersten Mal den Petersdom gesehen. Wir waren alle ein bisschen überwältigt. Als wir den Petersdom betreten hatten, sah man eine große, reich verzierte Halle mit, wie wir gelernt hatten, Mosaikbildern an den Wänden, einem schönen Boden und eine tolle Decke. Wir sind dann noch mal in Gruppen durch den Petersdom gegangen. Anschließend sind wir seitlich zu einem sehr kleinen Chorgestühl gekommen und haben uns dort aufgestellt. Dann begann der Gottesdienst, von dem wir zugegebener Maßen wenig verstanden habe, da er auf Italienisch stattfand. Nachdem wir unsere Auswahl an Stücken gesungen haben und der Gottesdienst vorbei war, sind wir nach vorne gegangen und haben noch in der Choraufstellung Bilder gemacht. Mir ist dort dann aufgefallen, dass der Teil, wo der Gottesdienst stattfand, ganz vorne in der Kirche, der Bereich abgegrenzt worden war, sodass dort nur die Leute saßen, die am Gottesdienst interessiert waren. Anschließend sind wir mit dem Reisebus ins Gästehaus gefahren. Was ein aufregender Tag!
Im Petersdom
Mittwoch, 25. Oktober 2023 – Alexander W.
Nachdem unser Chor gefrühstückt hatte, gab es eine Probe für das spätere Konzert. Anschließend gab es zum Mittagessen Spaghetti Carbonara.
Anschließend sind wir in Gruppen ins Stadtzentrum gefahren, mit Chorkleidung für das Konzert. Danach sind wir in den Gruppen pizza-essen gegangen und noch durch die Stadt gebummelt. Anschließend hatten wir in Sant Andrea della Valle unsere gemeinsame Ansingprobe. Dabei mussten wir feststellen, dass wir nicht wie geplant auf die Empore konnten, um mit der großen Orgel zu singen und sollten deshalb von unten mit einer kleinen Orgel singen, die unser Chorleiter liebevoll die Ikea-Orgel nannte. Als wir dieses dann in mehreren Positionen ausprobiert hatten, stand fest, dass wir zu laut für die Orgel sangen. So mussten wir die Stücke mit der Orgel entfallen lassen. Anschließend nahmen wir unsere Kleidersäcke und gingen ein Stück zurück zum Reisebus. Zum Abendessen im Gästehaus gab es Salat, Nudel und Fisch mit Käse und Brot. Nach dem Essen sind wir ins Bett gegangen.
Sant Andrea della Valle
Donnerstag, 26. Oktober 2023 – Linus H.
Wir sind um 7:00 von Jan geweckt worden. Um 7:25 waren wir dann vor dem Frühstücksraum. Es gab wie immer Schokocroissants, Müsli, Joghurt und viele süße Sachen. Anschließend mussten wir schnell ein Lunchpaket vom Gästehaus nehmen und mit unseren Kleidersäcken fertig um 8:20 Uhr vor dem Gästehaus stehen. Um 8:30 Uhr saßen wir dann im Reisebus und wir fuhren los zum Treffpunkt, wo unsere Stadtführung beginnen sollte. Als wir am Treffpunkt ankamen, sind die meisten Männer mit allen Kleidersäcken zur Kirche Il Gesù gegangen. Alle Knaben nahmen dafür die Lunchboxen von den Männern. Die Führung begann dann erstmal ohne die Männer. Wir Knaben aber bekamen kleine Kopfhörer, die wir uns ins ins Ohr steckten, anschließend begann die Führung. Wir lernten viel über die sieben Hügel in Rom, wir lernten was über die Kaiser Roms und wir lernten was über das Kolosseum. Danach gingen wir zu der Kirche Il Gesù, wo wir später das Konzert geben würden. Von dort aus gingen wir alle zu einem unscheinbaren Haus in einer Nebengasse. Zwergo erklärte, das hier der Chor der Sixtinischen Kapelle probt. Da wir dies jetzt wussten, durften wir in unseren Reisegruppen alleine etwas essen gehen und Souvenirs kaufen. Um 15:00 Uhr mussten wir dann wieder an dem Haus sein, in dem der Chor der Sixtinischen Kapelle probte. Dann gingen wir hinein und setzten uns auf die Stühle, die dort aufgestellt waren. Langsam trudelten die Knaben aus dem anderen Chor ein, sie fingen an zu singen und es klang sehr schön. In den letzten 10 Minuten sangen wir dann auch noch was. Als wir zu Ende gesungen hatten, haben wir uns gegenseitig applaudiert und noch ein Foto gemacht. Dann gingen wir zur Il-Gesù-Kirche. Dort angekommen waren wir spät dran, denn wir mussten uns noch umziehen und viele mussten auf die Toilette. Das Konzert lief gut und wir bekamen einen ordentlichen Applaus bekommen. Uns ist allerdings auch aufgefallen, dass Rom eine Touristenstadt ist und dass, im Gegensatz zu Ungarn 2022, das Publikum größtenteils immer wechselte und nicht sitzen blieb. Anschließend sind wir mit dem Reisebus zurück ins Gästehaus gefahren. Danach bekamen wir Abendessen und wir gingen ins Bett. Gute Nacht.
Im Probenraum des Knabenchores der Sixtinischen Kapelle
Freitag, 27. Oktober 2023
Heute sind wir um 7.00 Uhr vom Wecker geweckt worden, haben uns umgezogen und sind zum Frühstück gegangen, es gab wieder Schoko-Hörnchen und Joghurt. Dann mussten wir unser Gepäck in den Probenraum stellen und sind zum Bus gegangen. Mit dem sind wir dann zur Engelsburg gefahren. Dort haben wir drei größere Gruppen gebildet und haben die Burg besichtigt. Nach der Besichtigung sind wir zu einem Restaurant gegangen und haben leckere Pizza und Nudeln gegessen. Danach hatten wir Freizeit in den Reisegruppen und haben uns mit Snacks und Souvenirs versorgt. Anschließend sind wir zum Gästehaus gefahren und haben unsere Koffer geholt. Dann sind wir zum Bahnhof gefahren und dort in den Nachtzug gestiegen, dort haben wir das selbst besorgte Abendessen gegessen und sind schlafengegangen.
Vor dem Petersdom
Samstag, 28. Oktober 2023
Um 7 Uhr wachten wir auf. Wir bekamen Frühstück, also zwei Brötchen mit Butter und Marmelade. Wir durften diesmal entscheiden, ob wir Früchtetee oder schwarzen Tee trinken wollten. Wir sind um 9:22 Uhr in München angekommen, die Knaben stiegen aus und die Männer haben die Koffer aus dem Nachtzug getragen. Danach suchte jeder seinen Koffer und wir gingen zu unserem Gleis, wo wir die Koffer eng zusammenstellten. Es passte immer eine Reisegruppe auf die Koffer auf, der Rest kaufte sich Verpflegung. Als Erstes hat unsere Reisegruppe aufgepasst. Etwas später wurden wir dann von der Reisegruppe von Jan abgelöst. Um 10:22 Uhr fuhr dann unser Zug nach Hamburg ab. Die Zugfahrt verlief reibungslos, ich ging durch den Zug, um die Karten für unsere Sponsoren von allen Sängern unterschreiben zu lassen. Den Rest der Fahrt spielten wir Quartett oder haben Bücher gelesen. Um 17:45 kam der Zug in Hamburg an. Am Bahnsteig Altona haben wir noch etwas gesungen und so hat eine schöne Chorreise geendet.
Rückfahrt nach Hamburg